Matthias Schrappe
Indische Kochbücher
Syed Abdullah: Indische Küche. Heyne, München 1966
Gekauft am 15.6.1985, mein erstes indisches Kochbuch. Entsprechend sieht es ja
auch aus, ist wohl irgendwann in den Ofen geraten.
Aber das ist Indische Küche unplugged!
Ich weiß nicht, ob man es noch bekommt, denke eher nicht. Aber wenn: die
Rezepte sind sehr gut. Aber es ist eine andere Zeit gewesen, man merkt es erst,
wenn man - jetzt im Jahr 2014 - nochmal reinschaut. Der Autor verzichtet auf z.B.
Tamarinde (er stellt es wenigstens zur Disposition), weil er meint, dass man es
sowieso nicht erhält (säuern mit Zitrone, geht ja auch). Irgendwie ist dieses Buch
wie eine Botschaft aus einer anderen Welt.
Aber es erhält, ohne große Farbaufnahmen, die heutige Kchbücher ja manchmal
eher zu einem Reise- und Kulturführer machen (”wo sind hier noch die Rezepte...”)
alles was man braucht: die Vorspeisen, die Suppen (!), alle Arten von
Fleischgerichten (z.B. viele Lammrezepte), die vegetarischen Rezepte,
Nachspeisen, in Hülle und Fülle. Heute, nachdem ich das geschrieben habe,
mache ich Linsensuppe (Dhal) mit Kohl, danach ein Hühnchen-Curry auch mit
Linsen. Ja, mal sehen.
Es ist gut, nochmal zu den Ursprüngen zurückzugehen, sonst kocht man immer
dasselbe. Alte Kochbücher sind ein Schatz.