Hier nun das Cockpit in Großaufnahme, gut geschützt von vorne und von der Seite. Man segelt wirklich trocken, selbst bei starker Lage oder waagerechtem Wasser ist der Schutz gut.

An der Steuersäule rechts der Autopilot und links die beiden Schalter für die Lenzpumpe und die elektrische Ankerwinsch (vorne im Ankerkasten), in der Mittel oben (weiße Abdeckung) der große Kompass. Auf den Sülls die beiden großen Hauptwinschen, 2Gang, die in Lee die Fock bzw. Genua bedienen, in Luv wird die Groß daran gefahren.

Anders als bei einer Achtercockpityacht kommt die Großschot von achtern, vom Traveller (nicht im Bild), der sehr breit ausfällt und hinter dem Rudergänger montiert ist. Die Großschot ist beidseitig offen und geht durch zwei starke Klemmen zu den Winschen. Das ist erstmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber praktisch, die Großschot kann man an den zwei großen Klemmen (nicht im Bild) feststellen, bei der Wende braucht die Groß (abgesehen vom Traveller) nicht verändert zu werden, man wechselt nur die Fockwinsch.

Ungewohnt waren allerdings Q-Wende und Halse. Bei beiden Manövern muß die Großschot auf der neuen Leeseite erst gefiert werden, bevor dort die Vorschot wieder dichtgeholt werden kann. Anschließend muß man die Großschot durchziehen, damit die beiden Enden wieder gleich lang sind,

An der Seite, auf dem Aufbau, ist die für diesen Bootstyp typisch langen Genuaschiene zu sehen, die Genua wird außerhalb der Wanten geschotet. Ganz links eine der Mittelklampen, wichtig für Manöver und zum Festmachen.

Weiter vorne unter der Persenning die kleinen Winschen, die alle anderen Leinen und Schoten bedienen (außer die Fallen für Vorsegel und Großsegel, dafür gibt es eine weitere Winsch am Mast, ist hier auch sichtbar). Insbesondere können mit diesen Winschen auch beide Segel gerefft und eingeholt werden, zusammen mit Autopilot also perfekt für kleine Crew und sogar einhandtauglich. Wenn einer von uns schläft, kann Steuermann/frau alles gut bedienen - wichtiger als man denkt bei langen Törns.

Und last not least: das Cockpit ist groß, trotzdem hat man als Rudergänger wirklich alles im Griff, alles ist erreichbar. Die Navigationsgeräte sind unter der Sprayhood angebracht, einschließlich des Plotters, des Radars und des Ersatz-GPS/Plotters (bei Stromausfall Batterie-betrieben), so daß man alles im Blick hat. UKW ist unten (Zweitlautsprecher aber oben), allerdings haben wir ein Zweitgerät oben zur Hand (vor allem für die Schleuse etc.).

Technik & Ausbau

Cockpit und Schotführung