Am nächsten Tag dann nach Hamburg hoch, immer am grünen Tonne
nstrich lang, 58sm (103km), geht in einer Tide. Wir müssen dazusagen: als
Revierneulinge haben wir den Motor genommen, erstens waren wir ein bisschen in
Zeitnot, und zweitens haben wir uns nicht recht getraut, angesichts der Verkehrslage
die Elbe hoch zu kreuzen (der Wind kam nämlich ausgerechnet an diesem Tag von
Osten, klar).
Bis Wedel kommt man auf diese Art und Weise immer (40sm), aber wenn man
rechtzeitig bei Strömungsumkehr vor Cuxhafen losfährt, schafft man auch ohne
Stress den City Hafen, denn auch hier “arbeitet” die Strömung mit, die Umkehr
verschiebt sich um 3,5 Stunden nach hinten. Wir haben 7,5h gebraucht.
Die Elbe ist maximal ausgetonnt, also Vorsicht: gerade auf der “grünen” Seite ist an
vielen Stellen kaum Platz zum Ausweichen, man fährt praktisch neben der Sandbank
her. Übrigens Lehrstück Berufsschifffahrt: im UKW meldet sich ein Riesen-
Containerschiff, keine Antwort von Brunsbüttel-Elbe-Traffic (sehr ungewöhnlich, die
antworten eigentlich immer), das Containerschiff nennt Position (an Tonne soundso),
Blick in die Karte: das ist ja bei uns, Blick nach hinten: da ist das Riesenschiff, und
von UKW kommt: kann es sein, dass Sie (das Containerschiff) außerhalb des
grünenTonnenstrichs fahren, Sie können das zwar machen, aber das wird für Sie
(Tiefgang denke ich 10m mindestens) gleich gaaaanz eeeeng, und es stimmt: der
Riesenpott fuhr seelenruhig neben dem Fahrwasser. So passieren Unfälle.
Man sollte und man muss intensiv UKW hören, die Frequenzen ändern sich
mehrmals, steht aber alles in der Karte. Nach 17sm kommt Brunsbüttel, wo wir 2009
in den NOK abgebogen sind. Jetzt hat das noch ein paar Tage Zeit.
Die Elbe hoch
Begegnung
Ostsee 2018